30 Jahre French Heritage Society – Denkmalrettung für Frankreich
Unter dem Motto „Verve, Entdeckung und Lebensart“ feierte die amerikanische Kulturerbegesellschaft French Heritage Society (FHS) ihr 30jähriges Bestehen und ihre Erfolgsbilanz 2012 für den französischen privaten Denkmalschutz: Trotz Wirtschaftskrise, die auch die Spenden aus den USA zögernder fließen ließ, sammelte die 500 Mitglieder der FHS über eine halbe Million Spendengelder für 18 Monumente (13 in Frankreich, 5 in den USA) und tauschte über 30 Studenten über den Atlantik aus.
Die Privatmäzene reisten dem Vorbild von Dumas’ Musketieren folgend, unerschrocken und von ihrer Mission überzeugt, fünf Tage lang durch die herbstliche Gascogne bis nach Fontainebleau. Dort, auf dem einstigen Königsschloss, erwartete sie, treu dem Thema „Die drei Musketiere und der Königshof“, ein opulentes Festgelage, sprich eine Gala.
Für die rührige, resolute amerikanische Vorsitzende der FHS und einstige Geschäftsfrau, Elizabeth Stribling, und den französischen Präsidenten Denis de Kergolay ist der Geburtstag ein Anlass, die Arbeit der FHS zu hinterfragen. „Die Zeiten für Fundraising sind härter geworden“, erklärt Elizabeth Stribling. „Wir müssen die FHS verjüngern. Deshalb haben wir schon die hohen Jahresbeiträge von über 1000 $ für die unter 35jährigen gesenkt.“ Präsident Denis de Kergorlay plädiert für mehr Internetpräsenz und jährliche Veranstaltungen: „Sie sind wahrscheinlich wirksamer als nur im 5-Jahres-Rhythmus zu feiern.“
Den jahrzehntelangen, beispielhaften Erfolg transatlantischer Zusammenarbeit im Bereich Denkmalförderung erklären sie sich durch eine konsequente Vereinspolitik: „Wir funktionieren auf jeder Hierarchieebene binational. Stets arbeiten ein Franzose und ein Amerikaner zusammen“, erklärt Denis de Kergorlay. Seit seiner Arbeit bei Médécins sans frontières vor über dreissig Jahren glaubt er fest an Teamarbeit. „Uns wiederum lässt das reiche Denkmalerbe Frankreichs, das uns in den USA fehlt, träumen. Fast alle US-Mitglieder fahren seit Jahrzehnten nach Frankreich oder haben sich hier ein Haus gekauft.“ Mrs. Elizabeth Stribling schmunzelt, sie gehöre auch dazu.
Seit ihrer Gründung Ende 1982 von zwei couragierten Französinnen, Michèle le Menestrel-Ullrich und Prinzessin Marie-Sol de la Tour d’Auvergne, hat die FHS – bis 2002 unter anderem Namen – über 500 Restaurations-Preise verliehen, 300 Studenten für Praktika über den Atlantik geschickt, 10 Architektur- und Denkmalseminare und über 80 Partnerreisen organisiert.
Die 500 finanzstarken, von französischer Seite stark umworbenen Mitglieder verteilen sich in den USA auf 13 Delegationen an der Ost- und Westküste. Die 14. Delegation koordiniert die Aufgaben in Paris. Die FHS ist die offizielle Vertretung für die privaten französischen Denkmalschutz- und Gartenorganisationen wie Demeure Historique, Vieilles Maisons Françaises und die Association de Parcs et Jardins de France. Partner in den USA sind der National Trust for Historic Preservation sowie der American Architectural Foundation Ohne den Einsatz der Amerikaner, die durch Galas, Dinner, Vorträge, Reisen, unermüdlich Fundraising betreiben und in den USA mit diversen Stiftungen wie der Boone Foundation oder Florence Gould Foundation eng zusammenarbeiten, wären viele private Denkmäler, zumeist Schlösser und Herrenhäuser, längst verfallen. Auch jene historische Bauten in den USA, die französischer Herkunft sind. (BdC)
30 ans French Heritage Society – Un sauveur américain pour le patrimoine français
Avec « verve, esprit de découverte et l’art de vivre », une partie des 500 membres de la French Heritage Society (FHS) sillonnait la France pour fêter leurs trente ans. Tels des Mousquetaires, ils découvraient la Gascogne pour finir avec un « festin » digne d’un roi au château de Fontainebleau. La FHS, association américaine, est l’un des très grand mécène du patrimoine privé français et l’un des piliers de sa sauvegarde depuis trente ans.
Rien qu’en 2012 la FHS, organisée en 13 « Chapters » d’Est en Ouest aux Etats-Unies et un 14ème qui coordonne le travail à Paris, a su soulever plus d’un demi-million de fonds pour soutenir la restauration de 13 monuments en France et 5 monuments français aux Etats-Unis. Ceci malgré des temps devenus financièrement difficiles. L’occasion pour Elisabeth Stribling, « Chairman » et le président Denis de Kergorlay de projeter l’organisation dans le futur : rajeunir les membres, montrer plus de présence sur le web et ponctuer le travail par des fêtes annuelles. Selon les dirigeants, le succès de la longévité de FHS s’explique par un travail cent pour cent en binome et paritaire. Ce qui n’est pas le cas dans nombre d’autres organisations.
Créée par deux fondatrices courageuses, Mme Michèle Menestrel et la Princesse Marie-Sol de La Tour d’Auvergne, la FHS a soutenu plus de 500 projets de restauration, a échangé 300 étudiants et organisé 10 seminaires autour du patrimoine ainsi que 80 voyages culturels. La FHS est le seul représentant aux Etats-Unis des Vieilles Maisons Françaises (VMF), de la Demeure Historique (DH) et du Comité des Parcs et Jardins de France. Aux Etats-Unis, le National Trust for Historic Preservation ainsi que l’American Architectural Foundation sont les organisations partenaires. Un exemple à suivre avec d’autres pays. (Réd.)