Manfred Achtenhagen – Denkmalschützer der ersten Stunde in Mecklenburg-Vorpommern
Im Grunde hat Manfred Achtenhagen, ein wahrhaft junggebliebener 62jähriger, schon mehrere Leben hinter sich, bedingt „durch eine Abfolge von Zufällen“: Kindheit in der DDR, 1971 als Segelleistungssportler Flucht per Boot in den Westen, Ausbildung zum Medienkaufmann. Anschließend zwei Jahre Arbeit in Südafrika, danach Tätigkeit in der Musikbranche in Deutschland und den USA. Mit der Wende nahm abermals sein Leben eine späte Wende: er kehrte zurück in seine Heimat, baute unter anderem ein CD-Werk in Röbel an der Müritz, verheiratete sich und kaufte das heruntergekommenen Gutshaus Ludorf, um sich dort voraussichtlich für den Rest seines Lebens niederzulassen.
Gutshäuser wurde fortan seine Mission : aus eigener Kraft und mit Fördermitteln restaurierte er das 1698 erbaute, klassizistische Ludorfer Herrenhaus. 1999 wurde es als familiengeführtes Landhotel eröffnet und gehört heute zu den Romantik-Hotels. Das Projekt Ludorf zog auch das geographische Umfeld, die ehemalige Gutsanlage mit Zinnenhaus (1850) und anderen Nebengebäuden, Park, See und Dorfkirche mit ein. Durch das eigene Restaurierungsprojekt angespornt, begann Manfred Achtenhagen eine Zusammenarbeit mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern, um für weitere leerstehende Schlösser und Gutshäuser zu werben. Gemeinsam gestalteten sie einen Verkaufskatalog. Von den dort vorgestellten 30 Häusern gelang es immerhin für 15 neue Käufer zu finden. Trotz allem, bei 1.500 Guts- und Herrenhäusern in Mecklenburg, ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Getreu den Geboten der Arbeitsgemeinschaft Gutsanlagen (Güstrow) „Leer stehen lassen und schützen ist besser als verfallen lassen. Einzäunen und verfallen lassen ist besser als abreißen. Am besten ist, eine neue Nutzung zu finden“ sucht Manfred Achtenhagen unermüdlich nach neuen Käufern. Am liebsten sind ihm jene, „die handwerkliche Erfahrung haben, langsam sanieren und nicht immer gleich alles nutzen müssen“. Inzwischen berät er auch Kunden bei der Sanierung und arbeitet mit ihnen Nutzungskonzepte aus. Denn Objekte wie Schlösser und Herrenhäuser mit ein- bis zweitausend qm Nutzfläche sind ein teurer Spass und sollten sich deshalb idealer Weise finanziell tragen. Aber vielen Besitzern fehlt letztlich neben Know-How das nötige Geld. „Oft wird der denkmalschutzgerechte Sanierungsaufwand unterschätzt“ meint der Erfahrene. Ein Grund, weshalb einige als Hotels umgewandelte Schlösser nicht fertig restauriert werden können oder am Ende die Betreibung nicht funktioniert und diese wieder auf den Markt kommen. Seitens der Gemeinden beginge man wiederholt den Fehler, Parkflächen, die einst zum Gutshaus gehörten, dem neuen Erwerber nicht mit verkaufen zu wollen.
Um mit seinem Wissen besser handeln und beraten zu können, erwarb Manfred Achtenhagen 2009 eine Maklerzulassung. Inzwischen arbeitet er auch in Polen und im Baltikum. Auch dort warten noch hunderte von historischen Gebäuden auf eine Sanierung. In Mecklenburg-Vorpommern ist derzeit sein grösstes Projekt, bei dem er den Käufer unterstützt, Schloss Ivenack. Monumentum Nostrum wird in einer seiner nächsten Ausgaben berichten.
Dr. Bettina de Cosnac, Journalistin, Buchautorin, Chefred. Monumentum Nostrum
Manfred Achtenhagen – un défenseur du patrimoine de la première heure dans le Mecklembourg-Poméranie antérieure
Suite à une « série d’imprévus», Manfred Achtenhagen, un homme juvénile de 62 ans, a traversé avec dynamisme plusieurs vies. Né en ex-RDA, le jeune navigateur, sportif de haut niveau, fuit le régime en voilier en 1971. Il suit une formation de commercial dans les médias et part ensuite travailler en Afrique du Sud, en Allemagne de l’ouest puis aux Etats-Unis.
Avec la réunification, sa vie prend un nouveau tournant avec le retour dans les lieux de son enfance. Il s’y marie et achète un ancien Gutshaus (manoir) du 17ème siècle en piteux état. A l’aide de subventions et avec un grand investissement personnel, il le rénove avec son épouse pour en faire un hôtel (Romantik Hotel), tout en intégrant les communs, le parc, l’étang, l’église du village et d’autres bâtiments dans son projet.
Cette restauration lui donne l’envie de sauver d’autres demeures. Il commençe à travailler avec le Land afin de développer avec eux une maquette de ventes et de trouver d’autres acquéreurs pour des bâtiments historiques qui risquaient de tomber en ruine. Au total ils réussients à vendre une quinzaine sur trente. Ce fût une petite goutte d’eau– utile – parmi environ 1500 monuments historiques à disposition à l’époque.
Pour certains acquéreurs, il développe aussi des projets de reconversion permettant ainsi de soutenir des efforts financiers important. Manfred Achtenhagen estime avec d’autres défenseurs du patrimoine qu’il vaut mieux « acquérir et sécuriser » que de « raser ou laisser tomber en ruines ». L’idéal étant bien sûr « de restaurer et utiliser ». Il conseille ainsi de procéder par étapes lors d’une restauration et de ne pas vouloir utiliser toutes les surfaces tout de suite. Aujourd’hui, Manfred Achtenhagen accompagne, comme l’un de ses grands projets, le développement du château d’Ivenack. (MoNo)
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